Online-Events und Datenschutz

Online-Events sind ein wichtiger Teil des Angebotes von igbce.pro. Dazu benutzen wir unterschiedliche Tools, in der Regel Zoom. Auch wenn Zoom ebenso wie weitere Anbieter in den vergangenen Monaten in Sachen Datenschutz erheblich nachgebessert hat, gibt es doch einige Dinge die man über Videokonferenzen wissen – und berücksichtigen sollte.
Bitte beachte deshalb folgende Hinweise – sie gelten übrigens nicht nur für die Angebote von igbce.pro, sondern für alle Arten von Videokonferenzen, gerade auch in Unternehmen:
- Videokonferenzen über das Internet sind immer unsicher. Man weiß nicht, wer mithört oder mitsieht, man weiß n nicht, wer wo was aufzeichnet.
- Verhalte dich deshalb in Videokonferenzen so, als wärst du auf einer Live-Konferenz: Auch dort weißt du nicht, wer genau zuhört und wo Mitschnitte deiner Beiträge am Ende landen.
- Gehe davon aus, dass jede Videokonferenz im öffentlichen Raum stattfindet. So wie du stets davon ausgehen solltest, dass E-Mails in etwa den privaten Charakter einer Postkarte haben: Du weißt nie, wer sie liest. Ein Beispiel: Nach Informationen von BR und „Spiegel“ kann allein der BND offenbar auf mehr als eine Billion Internetverbindungen täglich zugreifen. Und das ist noch einer der „Unseren“. Kein einziger Anbieter, auch keine Software auf dem eigenen Server kann sich davor schützen.
- Videokonferenz- und Webinaranbieter halten stets umfangreiche Auswertungsmöglichkeiten für die Veranstalter parat. Ob diese genutzt werden, erfährst du nie.
- Videos können mitgeschnitten und transkribiert werden, deine Teilnahme kann dokumentiert werden, selbst deine Aufmerksamkeitsrate kann berechnet werden. Auch hier gilt: Verhalten dich, als wärest du nicht zu Hause, sondern im öffentlichen Raum. Auch dort wird zur Kenntnis genommen, wenn du während der Keynote im Foyer draußen mit einem alten Bekannten Kaffee trinkst.
- Achte immer darauf, was sich im Hintergrund deiner Videoaufzeichnung befindet. Sich vor das eigene Bücherregal zu setzen, ist beliebt, weil es einen belesen und intellektuell erscheinen lässt. Aber möchtest du wirklich, dass Unbekannte sehen, was du liest? Übrigens sind auch Tools einiger Anbieter, die deinen Hintergrund ausblenden nicht sicher, denn zunächst einmal nimmt die Kamera alles auf und schickt es auf den Anbieterserver. Erst dort wird dann anonymisiert.
- Anbieter und alle, die auf deren Daten Zugriff haben, wissen genau, wann du in welchen Videokonferenzen mit wem über was gesprochen hast.
- Viele laden eine Software auf deinen Rechner herunter und/oder zwingen dich dazu, einen Account anzulegen. Andere Anbieter funktionieren nur mit dem Google Chrome Browser. Hast du, wie die meisten Menschen, einen Google-Account, weiß Google (und damit ggf. auch zahlreiche Werbetreibende), auch über dein Videokonferenzverhalten Bescheid.
- Es gibt auf dem Markt keine Videokonferenzlösung, die dich vor diesen Auswertungen schützt. Etwas sicherer sind Anbieter, die ohne den Chrome-Browser, ohne Account und ohne erzwungenen App-Download genutzt werden können (wie z.B. Zoom). Aber auch das bietet keine hundertprozentige Sicherheit.
- Deshalb: Bleibe entspannt, aber konzentriert. Stelle dir bei Videokonferenzen einfach vor, jedes Wort, das du sagst, würde in einem vollen Konferenzsaal über die Mikrofonanlage laufen, während dich gleichzeitig ein ZDF-Fernsehteam filmt. Außerdem würden Mitarbeiter von Google, Amazon und Facebook im Raum sitzen und sich jedes deiner Worte notieren.
- Das in etwa ist der Grad an Privatsphäre, die Videokonferenzen bieten. Es gibt keinen Grund, deshalb nicht an solchen Konferenzen teilzunehmen. Du gehst auch auf Präsenzveranstaltungen. Und dort erzählst du auch keinen Unsinn.
- Übrigens: Hast du ein Google-Konto, einen Facebook-Account, eine Payback-Karte, eine Alexa im Wohnzimmer oder Siri auf deinem iPhone aktiv? Dann sind Videokonferenzen deine geringste Sorge.