“Es gibt nichts zu verteilen. Die Zukunft sei zu ungewiss. Umsatzsteigerungen einzelner Unternehmen seien durch Preiserhöhungen entstanden, nicht durch erhöhte Produktivität. Ausbildungsplätze sind schwer zu besetzen, weil junge Menschen sich zur Zeit die Ausbildungsberufe einfacher aussuchen können.” Mit diesen Argumenten haben die Arbeitgeber der chemischen Industrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein auf die Forderungen der IGBCE für die rund 600.000 Beschäftigten reagiert. Ein Gegenangebot haben sie in keiner der bisherigen regionalen Tarifverhandlungen gemacht.
Am Donnerstag (10.3.) verhandelt die IGBCE Bayern mit den bayrischen Chemiearbeitgebern für die rund 70.000 Beschäftigten. Mit dieser Forderungen geht die IGBCE in die Verhandlungen:
- Eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen, so dass die Kaufkraft der Beschäftigten in der Chemieindustrie nachhaltig gesteigert wird.
- Erhöhung der Schichtzuschläge für die besonders belastenden Nachtschichten auf einheitlich 25 Prozent.
- Sicherung der Zukunftschancen für junge Menschen durch Weiterentwicklung des Tarifvertrages „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“ (TV ZAuBer).
- Sicherheit und Schutz für die IGBCE-Mitglieder in der Transformation gewährleisten und gute mobile Arbeit für die Zukunft gestalten.
- Tarifbindung und Sozialpartnerschaft stärken.
- Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.
„Wir wollen mit einem starken Forderungspaket wichtige Akzente für den Tarifbezirk Bayern setzen und der Bundestarifkommission gute Argumente an die Hand geben, um für unsere Mitglieder die Arbeits- und Lebensbedingungen nachhaltig nach vorne zu bringen”, so die Verhandlungsführerin der IGBCE Bayern, Beate Rohrig.
Direkt im Anschluss wird die IGBCE Bayern über Facebook, IGBCE Bayern und ab 18 Uhr in einem Live-Chat mit Beate Rohrig Inside Tarif: Live-Chat zur Tarifrunde Chemie am 10.03.2022 um 18:00 Uhr – igbce.pro.