Rassismus oder Ausgrenzung beginnt im Kopf, schlägt sich auf die Sprache nieder und ist in seinen Aussagen sehr vielfältig. Manche Äußerungen werden eher als rassistisch oder ausgrenzend wahrgenommen als andere. Der Bezirksjugendausschuss hat sich aus diesem Grund, dazu entschieden, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, wie fremdenfeindliche, rassistische, nationalistische und ausgrenzende Aussagen Einzug in unseren Alltag nehmen und wie man auf Sätze wie „Das konnte ich doch nicht wissen!“ regieren sollte.
Im Rahmen des „Gelbe-Hand-Wettbewerbs 2021/2022“ des Vereins „Mach meinen Kumpel nicht an – Die Gelbe Hand“ haben junge Gewerkschafter*innen aus dem Bezirksjugendausschuss München „Anti-Rassismus-Tüten“ gepackt und in München vor der Berufsschule am Ostbahnhof an Schüler, Auszubildende und auch Passanten verteilt – um ein Bewusstsein zu schaffen, wie rassistische oder fremdenfeindliche Äußerungen Einzug in unseren Alltag gefunden haben. Für die Verteilaktion wurden Beispiel-Sätze gesammelt, was solche Aussagen sein könnten. Darüber hinaus wurden über 500 Kekse in Form von gelben Händen gebacken und verteilt – um auch die Verknüpfung zum Verein „Mach meinen Kumpel nicht an! – Die Gelbe Hand“ herzustellen. „Sprache ist nicht nur ein mächtiges Instrument um Informationen auszutauschen, sondern auch um Emotionen zu vermitteln. Deshalb ist es uns so wichtig zu wissen, woher diskriminierende Ausdrücke in unserer Sprache kommen und diese bewusst im Alltag wegzulassen“, so Julia Leonhardt aus dem Bezirksjugendausschuss München. Die Aktion ist ein starkes Signal, um auf das Thema Alltagsrassismus und Diskriminierung in unserer Sprache hinzuweisen und hoffentlich auch für dieses Thema zu sensibilisieren. Auf der Verteilaktion wurden über 150 „Anti-Rassismus-Tüten“ verteilt. Ein voller Erfolg für die IGBCE-Jugend München.