IG BCE will flexibleres Modell der Kurzarbeit

Michael Vassiliadis, Vorsitzender IG BCE fordert Wertschöpfungsketten deutsche Medizin-Produktion zu stärken
Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE. Foto: Helge Krueckeberg

Nächste Woche will der Bundestag das Gesetz verabschieden, mit dem das Kurzarbeitergeld  auf bis zu 24 Monate verlängert, längstens aber bis Ende 2021, werden kann. Dies soll den Unternehmen helfen durch die Corona-Krise, ohne Kündigungen zu kommen. Der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis denkt schon weiter. „Gerade in der Industrie dauert es oft Jahre, bis sie externe Schocks komplett verdaut hat.“ Deshalb fürchtet Vassiliadis, dass zum Beispiel Unternehmen der chemischen Industrie erst mit Verzögerung in die Krise rutschen, weil sich die Absatzmärkte nicht so schnell erholen. Im Handelsblatt schlägt Vassiliadis deswegen ein rollierendes System vor. So soll es den Unternehmen möglich gemacht werden, bis Ende 2023 für insgesamt 24 Monate Kurzarbeitergeld in Anspruch zu nehmen.

Laut Bundesarbeitgeberverbands Chemie (BAVC) sind aktuell zehn Prozent der Unternehmen der chemischen Industrie in Kurzarbeit. Kurzarbeit in ein kurz- bis mittelfristiges Instrument zur Krisenbewältigung. Für langanhaltende Krisen müssen andere Werkzeuge entwickelt werden. Die IG BCE sucht deswegen ständig den Kontakt zu Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft. Gemeinsam muss ein Weg aus der Krise gefunden werden. Die Corona-Krise bietet die Chance, den für alle sichtbaren Beweis anzutreten, dass das Modell der Sozialpartnerschaft ein trag- und zukunftsfähiges Konstrukt ist.

Hier findet ihr den Artikel im Handelsblatt: Handelsblatt: IG-BCE-Chef Vassiliadis schlägt flexibleres Kurzarbeitsmodell vor

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